Das Kulturelle Erbe

Neben der Sammlung Cremer ist das Keramion auch für seine bedeutende Sammlung „Rheinisches keramisches Kulturerbe“ bekannt, die als Dauerleihgabe der Stadt Frechen zur Verfügung steht. Diese Sammlung umfasst bedeutende Beispiele rheinischer Keramikkunst, wie z.B. Bartmannkrüge aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, die durch ihre einzigartige Verzierung und ihre weite Verbreitung als Vorratsgefäße weltweit bekannt wurden.

Die Krüge wurden von Kaufleuten in alle Welt verschifft. Gesunkene Frachtschiffe vor den Küsten Südamerikas, Afrikas, Australiens, Japans und Indonesiens zeugen davon, dass die Krüge auf den Schiffen als Vorratsgefäße dienten oder in fremden Ländern verkauft wurden.

Darüber hinaus bewahrt das Keramion bedeutende historische Keramik aus dem Rheinland, darunter die Ooms’sche Keramik (1919-1933) und die Irdenware, bleiglasierte und farbig bemalte Bildschüsseln aus dem 18. und 19. Vor allem die Ooms’sche Keramik verdeutlicht die anhaltende Bedeutung der Frechener Keramikproduktion und ihre Einzigartigkeit für die Region zusammen mit den Baukeramikfliesen im Majolikasaal der Kölner Messe aus den 1920er Jahren.

Sammlung Cremer | Museum Keramion

Die Sammlung Cremer | Museum Keramion, ursprünglich zusammengetragen von Dr. Gottfried Cremer (1906 – 2005), ist in Europa als größte Privatsammlung keramischer Kunst bekannt. Diese einzigartige Zusammenstellung umfasst über 5.000 Einzelstücke von mehr als 500 Keramiker:innen und Künstler:innen aus dem In- und Ausland.

Die Sammlung umfasst bedeutende Werke von international anerkannten Künstler:in wie Hans Coper, Lucie Rie und Beate Kuhn, deren Werke auch im Victoria and Albert Museum in London und im Deutschen Museum München zu sehen sind.

Auch die 1968 international bekannt gewordene London-Gruppe ist mit einer Vielzahl von Unikaten im Keramion vertreten. Internationale Größen wie Pablo Picasso, Gilbert Portanier und Bernard Leach gehören zur Sammlung, die die globale Bedeutung unterstreichen. Auch Keramiker aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, wie Gertraud Möhwald, Heidi Manthey und Karl Fulle, sind mit herausragenden Arbeiten vertreten.